Die DPSG ist Teil der internationalen Pfadfinderbewegung, der Gesellschaft und der katholischen Kirche.
Als Mitglied der World Organization of the Scout Movement (WOSM) setzt sich die DPSG für internationale Freundschaft und Solidarität, Partnerschaft und Zusammenarbeit sowie aktive Mitgestaltung des Friedens ein. Die DPSG greift in ihrer Gruppenarbeit Alltagserfahrungen interkulturellen Lernens und internationalen Lebens auf. Sie lädt Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund ein, Mitglieder des Verbandes zu werden. Hierin besteht die Chance, dass junge Menschen internationale Vielfalt erleben, voneinander lernen und Frieden gestalten können.
Erziehung in der DPSG erschließt jungen Menschen Felder gesellschaftlichen Engagements, ermutigt sie zur Übernahme von Verantwortung und ermöglicht ihnen die Mitgestaltung der Zukunft.
Das Einüben und Erproben politischen Verhaltens ist ein Beitrag dazu, eine demokratische Kultur zu entwickeln und zu stabilisieren.
Als freiheitlich-demokratisch aufgebauter Verband arbeitet die DPSG mit altersgerechten Mitbestimmungsformen.
Die Mitglieder der DPSG setzen sich ein für eine Kirche, die alle Lebensbereiche einbezieht, die auch Zweifelnden Raum bietet sowie Mut zur Entwicklung hat. In den Gruppen der DPSG erschließen sich junge Menschen gemeinsam Zugänge zum Glauben. In der Gruppe können sie Fragen stellen, Entdeckungen deuten und eine eigene Sprache finden.
Lord Robert Baden-Powell of Gilwell hat drei Prinzipien der Pädagogik entwickelt. Diese stellen die Grundlage für pfadfinderische Erziehung dar.
„Paddle your own canoe“
Kinder und Jugendliche können zunehmend eigenständig entscheiden und handeln. Sie lernen sich in ihrem Leben zurechtzufinden, eigenständig Entscheidungen zu treffen und für ihre Interessen einzutreten. Sie werden befähigt, ihr Leben selbst zu gestalten. Ausgehend davon, dass jedes Kind selbst Interesse daran hat, sein Leben in die Hand zu nehmen und seinen eigenen, individuellen Weg geht, sieht sich die DPSG als Unterstützer und Begleiter.
„Learning by doing“
Kinder und Jugendliche erlernen unterschiedlichste Fähigkeiten und Fertigkeiten, wenn sie als Pfadfinder handeln. Sie entdecken sich und
die Welt, probieren sich aus und handeln eigenständig, weil sie lernen mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Durch Erfahrung lernen sie ihre Möglichkeiten, aber auch ihre Grenzen kennen und erweitern im Tun ständig ihren Horizont. Dazu gehört auch, dass jeder einzelne aus seinen Fehlern lernt.
„Look at the boy/girl“
Die Arbeit der DPSG orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ihre Entwicklung und ihre Interessen stehen im Mittelpunkt der pfadfinderischen Erziehung. Die Gruppe entscheidet, was sie „braucht“. Die Kinder und Jugendlichen lernen aufeinander zu achten und sich mit ihren jeweiligen Interessen und Bedürfnissen zu respektieren.
„Ziele und Menschenbild des Verbandes“
Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg „ist Teil einer weltweiten Erziehungsbewegung, die sich an alle jungen Menschen richtet.“
Der Verband gibt jungen Menschen die Möglichkeit, durch selbstgesetzte Ziele und damit verbundene Erlebnisse, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
Junge Menschen sollen lernen ihre sozialen, emotionalen, spirituellen, geistigen, sowie körperlichen Fähigkeiten einzusetzen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, die jungen Menschen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Welt zu befähigen.
Neben anderen Erziehungsträgern wie Familie und Schule gibt sich die DPSG einen eigenständigen Erziehungsauftrag. Sie greift Bedürfnisse und Fragen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf und zeigt Perspektiven einer Lebensgestaltung, die zu Lebensfreude und Engagement führen.
Die Pfadfinderidee ermöglicht jungen Menschen, das eigene Leben zu entdecken und bewusst in die Hand zu nehmen. In Gruppen von Gleichaltrigen erleben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Gemeinschaft und übernehmen schrittweise für sich selbst und für andere Verantwortung.
Erwachsene Leiterinnen und Leiter unterstützen Kinder und Jugendliche dabei. Als Anwältin oder Anwalt von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzen sie sich partnerschaftlich für deren Anliegen und Interessen ein.
Die DPSG regt junge Menschen an, ihr Leben nach den Prinzipien der Weltpfadfinderbewegung zu gestalten. Aus diesen und der christlichen Lebensorientierung leiten sich das Gesetz der Pfadfinderinnen und
Pfadfinder sowie die Handlungsfelder ab, die den Mitgliedern zur Orientierung dienen.
„Verantwortung gegenüber Gott“
Als Mitglieder der DPSG halten wir fest an den Grundsätzen des christ-lichen Glaubens. Das Wirken Jesu Christi ist Vorbild für unser Leben. Wir handeln aus der Verantwortung heraus, die sich aus der Zugehörigkeit des Verbandes zur katholischen Kirche und unserem Glauben ergibt.
„Verantwortung gegenüber Anderen“
Als Mitglieder der DPSG stehen wir in der Verantwortung zur Mitgestaltung der lokalen, nationalen und internationalen Gemeinschaft. Wir leisten einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft zu mehr Gerechtigkeit und Frieden. Wir achten die Würde der Mitmenschen und schützen die Natur.
„Verantwortung gegenüber sich selbst“
Als Mitglieder der DPSG nehmen wir den Schutz und die Weiterentwicklung der eigenen Person bewusst in die Hand. Der Verband unterstützt uns besonders bei der Weiterentwicklung unserer Persönlichkeit. Er richtet seine Programme, Angebote und Strukturen darauf aus, dass wir als seine Mitglieder uns in zunehmender Selbstbestimmung erziehen.